Der Tagesspiegel

07. September 2015

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8,98 Millionen Zuschauer: Schweizer "Tatort" mit Rekordquote und geteilten Reaktionen

Fast neun Millionen Zuschauer, das gab es noch nie bei einem "Tatort" aus der Schweiz. Im Netz gibt es Zustimmung und Kritik

Autor: Joachim Huber

Bislang galt der "Tatort" aus der Schweiz als Pflichtaufgabe für die ARD. Als Delia Mayer und Stefan Gubser vor der Sommerpause ermittelten, hatten nur knapp mehr als sechs Millionen Zuschauer eingeschaltet. Am vergangenen Sonntag aber schnellte die Quote steil nach oben: 8,96 Millionen Zuschauer sahen den ersten "Tatort" nach der Sommerpause.

Offenbar steigt die Popularität von Kommissar Flückiger und seiner Kollegin. In vier Jahren Dienstzeit war die bislang höchste Quote bei knapp acht Millionen Zuschauern in der ARD. Klar ist auch: Die Fans der Krimireihe scheinen nach dem wochenlangen Wiederholungsmarathon süchtig zu sein nach neuem Krimistoff. Der Marktanteil lag bei 26,7 Prozent und auch bei den 14- bis 49-Jährigen war der Krimi mit 2,57 Millionen Zuschauern und 20,7 Prozent souverän vorne.

Im Internet hat der „Tatort: Ihr werdet gerichtet“ ein geteiltes Echo ausgelöst. „Ich mochte den Schweizer #tatort bis jetzt nie. Gestern hat er mich aber wirklich überzeugt“, schrieb ein Nutzer bei Twitter nach der Ausstrahlung. Andere fanden die Krimi-Reihe aber „auch schon mal spannender“. Viele Reaktionen gab es vor allem für die explizite Brutalität des Krimis. Der Täter, gespielt von Antoine Monot Jr., geht mit Scharfschützengewehr und abgefeilten Projektilen ans Werk; Schädel borsten, Hirnmasse spritzt. Zu viel Gehirn in Großaufnahme kann einem den Abend verderben“, twitterte eine Nutzerin. Einige nahmen es mit Humor: „Nach #Schweiger-#Tatort sagten sie mehr Hirn, weniger Tote. Nun ist es auch nicht recht“, schrieb ein Nutzer, "auf jeden Fall ein Tatort mit viel Hirn“ ein anderer.

Viele brachten den Täter Monot mit seiner Rolle als Tech-Nick in der Werbung eines Elektronik-Großmarkts in Verbindung. „Ich geh nie wieder ohne schusssichere Weste in einen Saturn“, twitterte ein Nutzer, ein anderer schrieb: „Wenn ich das gewusst hätte, dass der Tech-Nick privat so Probleme hat ... man steckt nicht drin“. Monot selbst bedankte sich nach dem „Tatort“ selbst via Twitter für die Reaktionen: „Hey ihr lieben! Danke für die Glückwünsche und Meinung zum neuen #Tatort aus Luzern. Ich habe mich wirklich sehr gefreut!“, schrieb der Schauspieler.

Erster Verfolger des "Tatorts" am Sonntag war dann doch eine Wiederholung, nämlich eine Rosamunde-Pilcher-Schmonzette im ZDF hervor: 4,69 Millionen Zuschauern bei 14,0 Prozent Marktanteil. Dafür erzielte das Zweite mit dem "heute-journal" 5,51 Millionen Zuschauern und war somit die meistgesehene ZDF-Sendung des Tages

Beckenbauer-Porträt erreicht 3,21 Millionen Zuschauer

Im Ersten konnte das Porträt über Frank Beckenbauer nicht an die "Tatort"-Quoten anknüpfen, schlug sich mit 3,21 Millionen Zuschauern sowie 13,0 Prozent Marktanteil allerdings dennoch gut. Bei den 14- bis 49-Jährigen verzeichnete "Fußball - Ein Leben: Frank Beckenbauer" beachtliche 9,0 Prozent.

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